"Minimalismus light" oder "Hör auf deinen Bauch"

Hallo ihr Lieben,

wenn man im Internet das Wort "Minimalismus" googelt findet man neben krassesten Selbstversorgern ohne fließend Wasser und Strom Youtuberinnen, die ihren Kleiderschrank ausmisten wollen. Und schnell wird einem klar: eine wirklich eindeutige Definition des Wortes findet man so nicht. Die Bandbreite ist unglaublich groß ... Und parallel zu dem Product-Placement und Kaufrausch scheint sich auch bezüglich des Minimalismus ein Wettbewerb in den sozialen Medien zu entwickeln. Wer hat weniger? Und ganz wichtig: Nur Naturkosmetik!

Auch ich habe mich mit diesem Thema auseinandergesetzt, mir unzählige Videos dazu auf YouTube angeschaut und mich von Leuten inspirieren lassen, die ihr Leben einmal ordentlich entrümpeln wollten. Der Grund: Ich war an einem Punkt, an dem ich mich von Tag zu Tag mehr von den Sachen, die ich besitze, erdrückt gefühlt habe. Es war beinahe so, als würde ich keine Luft bekommen. In den meisten Bereichen meines Lebens bin ich mit der Menge meines Hab und Guts sehr zufrieden. Es war allein meine Schminkschublade, die viel zu voll war. Ich mochte sie nicht mehr sehen, weshalb ich aussortierte.

Schon bewahrheitete sich der Eindruck, den ich bei meiner Recherche gewinnen konnte: Minimalismus ist eine Sache des Gefühls, des Bauchgefühls um genau zu sein. Erst wenn dir dein Gefühl sagt, was zu viel ist, kannst du das Verlangen entwickeln, es loszuwerden. Meine Methode hat sich für mich als wirkungsvoll bewiesen und ich fühle mich nun viel wohler. Daher möchte ich euch meine einzelnen Schritte unten einmal genauer vorstellen. Aber wie gesagt: Das ist kein Richtwert, denn es geht allein um DEIN Gefühl. Und nicht darum, was andere sagen oder wie andere leben. Ich hoffe aber, ihr könnt es als Inspiration nutzen, wenn ihr schon einmal über das Aussortieren nachgedacht habt.

Kein Überblick? Erst einmal sortieren!

Wenn ihr von der Masse euerer Sachen erschlagen werdet, dann gilt es erst einmal, einen Überblick zu gewinnen. Sortiert eure Dinge in Kategorien ein. Bei Schminke also beispielsweise in die Kategorien Foundation, Lidschatten, Lippenstifte etc. So seht ihr genauer was und wie viel ihr davon habt.

Brauche ich das alles überhaupt?

Als nächstes stellt man sich dann natürlich die Frage: Was davon brauche ich und was nicht? Hier geht es wieder an das Sortieren: Was liegt schon Ewigkeiten unberührt im Schrank und was findet regelmäßigen Gebrauch? Natürlich bestehen auch hier wieder unterschiedliche Abstufungen. Entweder man sortiert alle Dinge aus, die nicht täglich gebraucht werden (z.B. bei Schminke) oder aber nur jene, die über längere Zeit hinweg nicht mehr benutzt wurden und die man schlichtweg nicht gut findet.

Weg damit!

Wenn man sich dann im Klaren darüber geworden ist, was man wirklich braucht, stellt sich natürlich die Frage, wo man seinen Kram loswird. Ich selbst habe dafür Kleiderkreisel gewählt, bei Möbeln, Technik etc. eignet sich natürlich auch Ebay. Solltet ihr Kleiderkreisel gewählt und auch die Tauschoption dort in Betracht gezogen haben gibt es noch einen kleinen Tipp von mir: Tauscht nur gegen Sachen, die ihr schon kennt und wieder erwerben wollt oder die ihr generell noch braucht.

Alles weg? Genug Platz für neue Beute?

EBEN NICHT! Vergesst nicht, warum ihr aussortiert habt und bleibt dran ;-) Zu dem Thema Minimalismus zählt auch das bewusste Einkaufen. Stellt euch vor dem Einkauf die Frage, ob ihr eure Entdeckungen wirklich braucht. Es schadet auch nicht, weiterhin auszusortieren (mit einem Mal muss es nicht getan sein). So habe ich hinterher geschaut, welche Schminksachen ich regelmäßig im Alltag gebrauche und allein diese behalten. So konnte ich meine Lippenstifte beispielsweise von etwa 20 auf fünf  und zwei Lipliner reduzieren. Und manche davon werde ich auch nicht nachkaufen, da sie einfach nicht meine absoluten Favoriten sind. Damit ein Kauf kein Fehlkauf wird rate ich euch außerdem dazu, nach Rezensionen zu den Artikeln im Internet zu suchen und abzugleichen, ob der Artikel euren Erwartungen und Anforderungen entspricht. Auch so kauft ihr bewusster.

Soviel erst einmal zu meinen Erfahrungen mit dem Aussortieren. Was haltet ihr von dem "Minimalismus-Trend" in den Netzwerken (ich greife da jetzt einfach einmal YouTube heraus)? Sortiert ihr regelmäßig eure Sachen aus?
Wollt ihr mehr über meine "Minimalismus-Reise" erfahren? Dann lasst es mich hier unten wissen :-)

Alles Liebe,

eure Juli





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